DAMFLOS
In der historisch betrachtet noch recht jungen Ortsgemeinde Damflos leben rund 600 Einwohner. An der oberen Prims entstand schon vor 1600 eine Eisenschmelze mit kleinen Siedlungen. Der heutige Ort geht auf eine Köhlersiedlung um 1730 zurück, die ihren Namen Damflos nach einem „Bach zwischen Dämmen fließend“ ableitet. Die Bewohner des „Waldhüttendorfes“ suchten ihre Armut durch Heimindustrie (Herstellung hölzerner Löffel, Wäscheklammern etc.) zu mildern; oft half jedoch nur die Auswanderung nach Ungarn und später Amerika.
NATUR UND FREIZEIT
Als Nationalparkgemeinde im Naturpark Saar-Hunsrück ist die Landschaft der Ortsgemeinde Damflos von Wald-, Weide- und Ackerland geprägt. Für Wanderungen und Radtouren empfiehlt sich Damflos als idealer Ausgangspunkt, um die Natur auf gut ausgebauten Wegstrecken zu erkunden.
LEBEN IN DAMFLOS
Den Bürgerinnen und Bürgern von Damflos stehen das Bürgerhaus, die Grillhütte, der Sportplatz und Tennisplätze für Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen zur Verfügung. Daneben finden sich die Katholische Kirche im Ort und die Bruder-Klaus-Kapelle im Tal der Prims.
WAPPEN
Wappenbeschreibung
Schildhaupt rot-weiß geschacht, darunter gespalten von Blau und Gold, vorn zwei schräggekreuzte goldene Kochlöffel, hinten eine rote Wolfsangel.
Wappenerklärung
Die Gemeinde Damflos gehörte zum "Lehen Züsch".
Bis 1716 war das "Lehen Züsch" ein Kontominum zwischen der hinteren Grafschaft Sponheim (1/3) und der Reichsritterschaft Freiherren von Hunolstein-Sötern (2/3). 1716 starb die Linie der Freiherren von Hunolstein-Sötern aus. Als Erbe betrachteten sich nach dem Testament vom 4.1.1712 die Freiherren Eckbrecht von Dürckheim, denen am 31. Mai 1720 durch das Reichsgericht auch der Besitz der Söterischen (2/3) an der Meierei Züsch bestätigt wurde. (Fabricius S. 456/60).
Diese geschichtliche Zugehörigkeit spiegelt das Gemeindewappen wider. Im Schildhaupt zeigt es den rot-weißen Schach der Grafen von Sponheim. Das hintere Feld des gespaltenen Schildteiles zeigt die Sötern'sche Wolfsangel.
Bis etwa zum zweiten Weltkrieg war in Damflos die Holzverarbeitung in Heimindustrie von wesentlicher Bedeutung. Insbesondere wurden Gegenstände des täglichen Bedarfes aus Holz gefertigt. Zur Unterscheidung von Orten mit historisch gleicher Zugehörigkeit, besonders aber zur Erinnerung an die jahrhundertalte, in der Neuzeit aufgegebene Heimindustrie, zeigt das erste Feld des gespaltenen Schildes zwei gekreuzte, goldene Kochlöffel als spezifisches Zeichen der Gemeinde Damflos.